Die Vorteile von Embedded Software – und was noch ausbaufähig ist.
Laut Meinungsumfragen sind viele Nutzer*innen mit der Technologie zufrieden – unter dem Strich ergibt sich ein recht positives Bild von Embedded Software. Allerdings gibt es wie bei den allermeisten Innovationen auch die ein oder andere Beanstandung und Kritik. Diese gilt es in Zukunft zu optimieren – und daran wird auch zielstrebig gearbeitet.
Fast immer gehen nämlich von der Hardware umfassende Anforderungen aus, denen sich Softwareentwickler stellen müssen. Ist die leistungsstarke Software erst in die zugehörige Elektronik eingebettet, profitiert die Anwender*innen aber von nicht wenigen Vorteilen. Durch die oft geringe räumliche Kapazität ist die Technologie nicht nur platz-, sondern auch stromsparend. Da die Gerätesteuerung quasi schon inklusive ist, sparen sich Anwender*innen weitere teure Zusatzsoftware, die zur Optimierung der Bedienung beitragen soll. Mit der eingebetteten Software erhält der User gleich ein profitables Komplettpaket.
Das gilt insbesondere auch für die interne Systemeinheit. Denn Updates sind bei Embedded Software eher unüblich. Das macht die Anwendung sehr wartungsarm und unkompliziert gegenüber anderen optionalen Anwendungen mit Zusatzfunktion. Bei Maschinen, die über lange Betriebszeiten autonom laufen, ist das ein großer Vorteil. Denn wenn keine Wartung oder Systemupdates erforderlich sind, kann die Maschine im Betrieb durchgängig und ohne erforderliche Autorisierungsschritte arbeiten. Aus diesen Gründen kommt es extrem selten zu plötzlichen Stopps.
Allerdings gibt es auch noch einige Schwachstellen, die es künftig zu verbessern gilt. Die Embedded Software ist für den Standardbetrieb des gesamten Systems unverzichtbar – das heißt: Kommt es unerwartet doch zu Komplikationen, ist das Gesamtsystem nicht betriebsbereit und Stehzeiten sind unvermeidbar. Weil die Software fest in die Elektronikkomponente eingebettet ist, kann sie nicht so einfach ausgetauscht werden. Im Fall von modularen Einheiten, können dagegen Einzelteile bei Defekt einfach und schnell ersetzt werden. Auch der Austausch von Komponenten zwecks Modernisierung ist bei diesen Maschinenmodellen wesentlich unkomplizierter.
Das Thema Aufrüsten ist kein leichtes Unterfangen, da die Gesamtkonstruktion auf Dauerbetrieb ausgelegt ist. Updates sind meist nicht vorgesehen. Das kann sowohl ein Vorteil sein, weil die Maschine besonders wartungsarm ist. Langfristig betrachtet, ist es jedoch nur mit größerem Aufwand möglich, den Automaten an fortschrittliche neue Technik anzupassen. Dafür muss nämlich die Hardware fast immer komplett auseinander gebaut werden. Mit einiger Mühe ist es also durchaus möglich, ein Gerät mit integriertem Embedded System an neue Leistungsstandards anzupassen. Je nach Produkt, Modell und Baujahr gilt es abzuwägen, ob der Austausch der kompletten Apparatur nicht die unter dem Strich günstigere Alternative wäre. Bei insgesamt preiswerten Produkten liegt das nahe, bei großen Maschinen sieht das aber schon anders aus.
Ein weiteres Manko ist die eingeschränkte Reaktivität. Das Echtzeitverhalten, das von der Embedded Software ausgeht, ist zwar für viele Abläufe wichtig. Allerdings kann dieser Anspruch nicht von jeder verknüpften Maschine oder synchronisierten Verwaltungszentrale eingehalten werden, was sich dann negativ auf den Gesamtprozess auswirken kann. Wie zum Thema IoT beschrieben, kommuniziert die Software mit anderen Geräten und vernetzten Objekten – über sogenannte Sensoren und Aktoren. Auf die gleiche Weise werden sicher auch zukünftig übrige Nachteile eliminiert, sodass die eingebettete Software eine durchweg attraktive Technologielösung darstellt.